Egon & Volker Klein

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Pelle

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Das ist nun Pelle's Seite. Er kam im Sommer 1981 mit ca. 13 Monaten in unser Haus, nachdem mein Arzt mir empfohlen hatte einen Hund anzuschaffen. Ich war zu der Zeit an einer Darmkrankheit erkrankt und oft ans Haus gebunden. Da ich damals bei meinen Eltern wohnte, war es einfach einen Hund anzuschaffen, da meine Eltern die Versorgung übernehmen konnten, wenn ich mal im Krankenhaus war. Pelle war also ein vierbeiniger Krankenpfleger und er nahm seine Aufgabe auch sehr ernst.

Pelle wurde uns durch ein nettes Ehepaar aus Köln vermittelt, die sich in einer Gruppe für Hundefreunde in Köln engagierten. Ihnen war bekannt, daß in einem Hochhaus im 9. Stock ein Rauhhaardackelrüde lebte, der als sturer, bockiger und jagender „Köter" lästig geworden war.


Kurz und gut... Die Familie wurde angerufen, da wir wußten, daß sie Pelle loswerden wollten und er ins Tierheim sollte, wenn sie nicht bald jemand fand wollten wir uns Pelle mal ansehen, ob er uns zusagte. Als wir dann an einem Montagabend dort ankamen, kam uns ein lustiger fast schwarzroter Rauhhaarrüde schwanzwedelnd entgegen. Er freute sich, sprang an uns hoch und als ich mich dann endlich setzen konnte, landete er „plumps" auf meinem Schoß. Die Entscheidung war bereits gefallen.. Pelle sollte mit. Gesagt getan. Die Familie war froh ihn los zuwerden (sie haben sich nie wieder gemeldet und sich nach dem Hund erkundigt) Es wurde alles eingepackt, einschließlich Kissen und Decke und ab nach Witzhelden. Pelle ist freiwillig mitgegangen, er hat sich noch nicht mal mehr umgedreht.


Zu Hause angekommen wurde natürlich alles ausgiebig beschnüffelt. Als Schlafplatz wurde ein Sessel der Wohnzimmersitzgruppe auserkoren, was meine Mutter auch ohne Murren genehmigte. Ich glaube sie war von Pelle mehr begeistert als wir anderen. Er sollte eigentlich auf seinem Schlafkissen, das aus seinem alten Zuhause, schlafen. Dies kam aber nach einigen Tagen hinter die Wohnzimmertüre und war ab sofort Pelle's Strafecke.


Wie sich nachher herausstellte war Pelle ein sehr lieber und auch gehorsamer Hund, einzigst seine Jagdleidenschaft war oft störend, er jagte einfach alles war kreuchte und fleuchte. Es war sicher nicht seine Schuld, denn er stammte wie wir erfuhren aus einem auf Jagd gezüchtetem Zwinger. Er hatte damals keine Täto und auch keinen Stammbaum und hatte leider auch einen starken Überbiss, der ihn aber nicht behindert. Er war ein starker Mittelschlag-Rüde mit 8,0kg Körpergewicht und sehr muskulösen Vorderbau, dies wurde sicher auch noch durch seine Buddelleidenschaft gefördert.


Pelle hat sein Leben lang seine eigentliche Aufgabe als Krankenpfleger sehr ernst genommen. Ging's mir schlecht... Pelle merkte das als erster, lange vor den anderen. Er wich dann meist nicht von meiner Seite und schlief auch bei mir im Bett. Sein liebstes Spiel war immer „Bällecken schmeisen" und buddeln, das konnte er stundenlang. Als er nicht mehr lebte haben wir seine ganzen Löcher im Garten mit sechs Schubkarren Erde wieder zugeschüttet. Seine „beste Freundin" war Nachbar's Katze...., war wohl eher eine Haßliebe.


Kurz vor seinem 13. Geburtstag fing er übermäßig an zutrinken. Eine Untersuchung ergab eine schwere Diabetes, von der wir nie vorher etwas bemerkt haben. Gründe für die Erkrankung wurden keine gefunden, da kurze Zeit später jedoch ein sehr großer schlecht zu operierender Analdrüsentumor dazu kam, gingen die Spekulationen hin zu Bauchspeicheldrüsenkrebs. Wir spritzen ihm bis zu seinem Tod täglich zweimal Insulin, aber es half nichts. Pelle erblindete dann durch einen Behandlungsfehler und nach kurzer Zeit wucherte der Tumor immer schlimmer, so daß wir uns entschlossen unseren geliebten Pelle von seinen Qualen zu erlösen.


Ich glaube er hatte bei uns ein ausgefülltes Hundeleben, er war immer dabei, ob im Urlaub, auf Ausflugsfahrten, bei Wanderungen und Spaziergängen, bei der Gartenarbeit und auch in unserer Vogelvoliere, da tat er keinem Piepmatz etwas zu leide. Er hat eine große Lücke hinterlassen und ich denke heute nach fast 8 Jahren noch oft an die Zeit mit ihm.